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Montagsseite: Konkreter Betrugsverdacht bei der Fotoolympiade 2009

11.10.2010
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Es war zu erwarten.

Die letzte Montagsseite zu den Manipulationsmöglichkeiten bei der Foto-Olympiade schlug die ein oder andere hohe Welle. Und nicht zu Unrecht, wie ich finde.

Heute nun stehen konkrete Vorwürfe im Raum. Da dies aber ein recht sensibles Thema ist, haben wir beschlossen, die Details hierzu wieder aus den Montagsseiten zu verbannen. Nur so viel: Bei einer der Siegerreihen 2009 ist offensichtlich beweisbar, dass mindestens ein Foto nicht in Lünen, sondern in Hamm entstanden ist. Die Aufnahmezeitpunkte der zeitlich benachbarten Fotografien lassen gar den Schluss zu, dass diese entweder ebenfalls nicht in Lünen aufgenommen wurden oder aber dass das Foto aus Hamm nachträglich in die Fotoserie eingebaut worden ist.

Sollte sich der Verdacht bestätigen, müsste laut Lippeverband die nachträgliche Disqualifikation folgen. Ein Verantwortlicher meinte zu einem früheren Fall, dies sei jederzeit auch nachträglich möglich.

Bereits kurz nach der Bekanntgabe der Siegerreihen 2009 wurden dem Lippeverband durch einen anderen Teilnehmer verschiedene Verdachtsfälle zu ebendieser Fotoreihe mitgeteilt, die der Lippeverband aber nicht bestätigen konnte oder wollte. Schon damals ging es hauptsächlich darum, dass Fotografien nicht in Lünen entstanden oder in die Fotoserie eingepasst worden wären. Beides ist ein Verstoß gegen wesentliche Regeln der Fotoolympiade, und deren Nichteinhaltung führt normalerweise zur Disqualifikation.

Nachdem nun die Betrugsmöglichkeiten von den Montagsseiten in die Lokalpresse wanderten (s.a. ruhrnachrichten.de-Artikel vom 16.09.2010), köchelten die Gerüchte wieder auf, und die Hinweise gingen letztlich direkt in der Montagsseitenredaktion ein.

Am gestrigen Sonntag nahm sich nun jemand nach einer erneuten Verdachtsanzeige dieses leidigen Themas an und recherchierte gut 15 Minuten lang im Internet. In dieser kurzen Zeit gelang es, die frappierende Ähnlichkeit zwischen einer vermeintlichen Lünener Lokalität und einem öffentlichen Ort in Hamm zu entdecken. Dies ist insofern von Bedeutung, als dass der Fotograf, um den es geht, bereits vor der Foto-Olympiade an genau dieser Stelle die gleiche Art von Motiv abgelichtet hatte. Da diese Zusammenhänge im Internet leicht zu finden sind, war es nicht mehr sehr schwierig, ein entsprechendes Vergleichsfoto von ebendieser Stelle in Hamm zu finden.

Wettbewerbsfoto und Vergleichsbild liegen der Montagsseitenredaktion vor. Im Laufe des 11.10.2010 waren diese sogar kurzzeitig hier in der Montagsseite zu bewundern, doch wegen der erkennbaren Zuordnung des Wettbewerbsfotos zum Fotografen haben wir dieses Beweisstück wieder aus den Seiten entfernt und den Text absichtlich entschärft.

Der Lippeverband und die Volkshochschule Lünen als Veranstalter wurden schon vor Montagsseitenveröffentlichung informiert - ebenso hat der betroffene Fotograf eine Mitteilung erhalten.

Wann das betreffende Wettbewerbsfoto entstanden ist, wird man ohne Zeugen nicht mehr zweifelsfrei feststellen können. Doch dass es nicht in Lünen entstanden ist, wird beim Vergleich der Fotos recht deutlich. Es gibt allerdings immer noch die höchst unwahrscheinliche Möglichkeit, dass der Fotograf innerhalb Lünens einen Ort benennen kann, der der Lokalität in Hamm wie ein Ei dem anderen gleicht und an dem er sein Foto damals geschossen hat.

Nun gut.
Lassen wir uns überraschen.

WSS


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