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Einsteins spezielle Relativitätstheorie
Ein Vortrag für physikalische Laien

Hier finden Sie einen knappen Überblick aus dem Inhalt des Vortrags mit einigen ausgewählten Folien aus der Präsentation. Für eine Beschreibung der Abbildungen kann jede abgebildete Folie angeklickt werden.

 

Inhalt des Vortrags
(und Hyperlinks auf Kapitel innerhalb dieser Seite):


Wie einfach es vor Einstein war

Das Newtonsche Relativitätsprinzip sagt für Beobachtungssysteme, die nicht beschleunigt werden (Inertialsysteme):

Folie20:
Folie20: Addition von zwei Geschindigkeiten in einem Bahnwaggon

Geschwindigkeiten werden ganz einfach addiert und subtrahiert.

(zum Seitenafang)


Die Suche nach der absoluten Ruhe

Das Experiment von Michelsen und Morley sollte zeigen, ob sich das Licht in einem ruhenden Äther ausbreitet, so wie Wasserwellen sich in einem ruhenden Gewässer ausbreiten.

Das Experiment lässt sich gut verstehen, wenn man die Laufzeit von Wasserwellen an einem Bootsrumpf misst:

Folie26:
Folie26: Das Michelsen-Morley-Experiment, demonstriert mit Wasserwellen (Teil 1)

Wasserwellen werden vom Heck eines fahrenden Bootes in Richtung Bug geschickt und die Zeit gemessen.

Folie27:
Folie27: Das Michelsen-Morley-Experiment, demonstriert mit Wasserwellen (Teil 2)

Wasserwellen werden vom Bug eines fahrenden Bootes zum Heck geschickt und die Zeit gemessen.

Michelsen und Morley betrachteten nun die Erde wie ein Boot, dass sich durch den Äther bewegt. Sie versuchten mit ihrer Apparatur einen Laufzeitunuterschied des Lichts festzustellen, wenn sie das Licht in verschiedene Richtungen schicken:

Folie28:
Folie28: Das Michelsen-Morley-Experiment mit Licht

Licht wird einmal in Richtung der Erdbewegung geschickt und einmal entgegen (bzw. quer zur Erdbewegung). Gibt es einen Äther, sollte ein Unterschied in der Lichtgeschwindigkeit feststellbar sein.

Ergebnis des Michelsen-Morley-Experiments:

Bei Betrachtung dieses einen Ergebnisses könnte man glauben, das Licht sei wie ein Ball, den man im Zug in die eine oder andere Richtung schießt. In und entgegen der Zugfahrrichtung kann man den Ball in gleicher Geschwindigkeit schießen. Doch das wäre zu einfach...

(zum Seitenafang)


Die unangenehme Eigenschaft der Lichtgeschwindigkeit

Das Experiment von Michelsen und Morley und weitere Tests mit Lichtlaufzeiten ergaben ein sehr Aufsehen erregendes Ergebnis. Stellen wir uns das Michelsen-Morley-Experiment etwas anders vor und betrachten das Licht, das von einer Lichquelle außerhalb der Erde geschickt wird. Wir bewegen uns einmal auf die Lichtquelle zu und einmal von ihr weg. Stellen wir einen Geschwindigkeitsunterschied fest?

Folie32:
Folie32: Durch die Erddrehung bewegen wir uns morgens auf die Sonnenstrahlen zu, abends von ihenn weg

Man sollte erwarten, dass das Licht schneller erscheint, wenn wir uns auf die Lichtquelle zu bewegen, und langsamer, wenn wir uns von der Lichtquelle wegbewegen.

Als Ergebnis aller Lichtmessungen erhalten wir immer die selbe Geschwindigkeit, egal ob die Lichtquelle sich bewegt oder wir uns bewegen, egal ob wir uns aufeinander zu oder voneinander weg bewegen.

Die Geschwindigkeit des Lichts messen wir (im Vakkum) immer mit rund 300000 Kilometern pro Sekunde.

(zum Seitenafang)


Warum die Uhren anders gehen
oder: Mein Zwilling ist 2 Jahre älter als ich

Folie39:
Folie39: Anstelle eines Balls schicken wir einen Lichtstrahl durch einen rasend schnell (z.B. 200000km/h) fahrenden Zug

Der Waggon ist 20 Meter lang und das Licht im Zug wird mit 300000km/s gemessen.
Wenn der Zug nun sehr sehr schnell fahren könnte und wir den Lichtstrahl vom Bahnsteig aus beobachten, messen wir ihn dort ebenfalls mit einer Geschwindigkeit von 300000km/s. Da sich aber der vordere Teil des Waggons von dem Lichtstrahl entfernt, sehen wir das Licht dort später auftreffen.

Es ist hier nicht mehr wie mit dem Ball, der durch den Zug geschossen wird. Da sich Lichtgeschwindigkeit und Zuggeschwindigkeit für einen außen Stehenden nicht addieren, legt der Lichtstrahl den von außen betrachtet längeren Weg in der gleichen Geschwindigkeit von 300000km/s zurück.

Z.B.:
Lichtweg im Zug: 20 Meter
Lichtweg draußen: 30 Meter, weil der Zug schnell weiter fährt
Lichtgeschwindigkeit drinnen wie draußen: 300000km/h

Fazit dieses Experiments:
Da der Lichtstrahl von außen betrachtet länger braucht, um den vorderen Teil des Waggons zu erreichen, scheint die Zeit des sich bewegenden Systems langsamer abzulaufen als die eigene. Alles im bewegten System scheint langsamer abzulaufen.

Zum Thema Gleichzeitigkeit:

Folie41:
Folie41: Gleichzeitigkeit. In einem Bezugssystem stellen wir zwei Uhren exakt gleich ein, indem wir sie über einen Lichtblitz synchronisieren.

An den beiden Enden eines Waggons stehen zwei Stoppuhren. Über einen Lichtblitz von der Mitte des Waggons aus starten wir die beiden Uhren. Da die Lichtquelle genau in der Mitte zwischen den Uhren steht, erreicht der Lichtblitz beide Uhren gleichzeitig. Die Uhren laufen exakt synchron. Wie wir noch wissen, gilt dies ganz unabhängig davon, ob sich der Waggon bewegt oder nicht.

Folie42:
Folie42: Gleichzeitigkeit. Wenn das Bezugssystem mit den synchronen Uhren sich bewegt,, scheinen die Uhren von außen betrachtet nicht synchron zu laufen.

Betrachtet man nun wieder den sehr schnell bewegten Waggon, dann sieht man den Lichtblitz ganz unabhängig von der Geschwindigkeit des Waggons mit 300000km/s nach vorn und nach hinten fliegen. Allerdings kommt das Heck des Wagens dem Lichtblitz entgegen, die Front entfernt sich vom Lichtblitz. Die hintere Uhr erreicht also von außen betrachtet viel eher den Lichtblitz als die vordere Uhr. Da beide Uhren mit dem jeweiligen Auftreffen des Lichtblitzes gestartet werden, laufen sie vom Bahnsteig aus betrachtet nicht synchron!

Die vordere Uhr geht nach.

Tatsächlich gilt immer:
Werden zwei Uhren in ihrem Bezugssystem synchronisiert, so sind sie in keinem anderen Bezugssystem synchron!

(Warum eine Zwillingsschwester nach einer langen Reise mit hoher Geschwindigkeit bei ihrer Rückkehr jünger ist als ihre daheim gebliebene Schwester ist Teil der allgemeinen Relativitätstheorie. Dies wurde im Vortrag knapp erklärt, wird in dieser Übersicht aber nicht weiter behandelt.)

(zum Seitenafang)


Hyperlinks zum Thema:

 


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