23.06.2008
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Grandiose Ideen erfordern ebenso grandiose Bezeichnungen. So ist es wenig verwunderlich, dass wir solch phänomenale Wörter wie Personalentsorgung, Freiwilligenwehrpflicht, Problembär oder Wundmangement verwenden dürfen. (Siehe zu letzterem auch die Montagsseite vom 12.02.2007.)
Die Deutsche Bahn schafft es neuerdings, Sitzungszentren für ihre Fahrgäste einzurichten, die sie als "WC-Center" bezeichnen - so gefunden am vergangenen Wochenende im Bahnhof Deutz in Köln. Wie mir berichtet wurde, gibt es gleiche Einrichtungen bereits in einigen anderen Bahnhöfen der Republik. Diese sind bitte nicht zu verwechseln mit den so genannten "Service-Points" in den Bahnhofshallen.
Ich könnte mir vorstellen, dass in den neuen Zentren neben den üblichen Sitzgelegenheiten auch Bücherregale, Zeitungsständer, eine Kaffee- und Gebäcktheke sowie Beistelltischchen enthalten sind - nicht zu vergessen die halbhohen Zwischenwände, so dass die Menschen die Gelegenheit haben, noch wichtige, tagesaktuelle Themen wie Fußballergebnisse, Börsenkurse und Zugverspätungen zu diskutieren.
Die Eintrittsgelder lassen zumindest Spekulationen über ein höchst außergewöhnliches Ambiente zu.
Die Deutsche Bahn - immer bemüht um Innovation.
WSS