20.12.2010
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Wenige Tage vor Winteranfang zeigt sich ebendieser Winter von einer seiner schönsten Seiten. Puderzuckergleicher Schmuck liegt auf Feldern und Wäldern. Jeder Ast, jeder kleinste Zweig ist weiß verziert. Aber auch Behausungen, Fahrbahnen, Gleisanlagen und Flugplätze sind nicht verschont geblieben.
Eigentlich könnte man sich an diesem Wunder der Natur erfreuen. Doch nein. In einem Land mit über 50 Millionen Autos (Quelle: Kraftfahrtbundesamt, www.kba.de) bei 82 Millionen Einwohnern wollen solche auch bewegt werden. So fluchen also im Schnitt zwei von drei Deutschen darüber, dass
Das restliche Drittel fährt als Familienmitglieder gerne in denselben Autos mit und schimpft deshalb auch ganz tüchtig mit.
Aber nein - ich übertreibe. Einige wenige Menschen stört das Wetter dann doch nicht. Und dies, obwohl auch sie morgens irgendwie zur Arbeit kommen müssen und obwohl die Obsttheke beim Supermarkt mangels LKW-Zuliefermöglichkeit leider nicht zeitnah mit Frischgut gefüllt wurde.
Seien wir mal ehrlich. Was macht denn das bisschen Schnee schon? Ja gut, der Wirtschaftsstandort Deutschland mit seinen innovativen technischen Errungenschaften kränkelt hier und da ein wenig. Aber Zugverspätungen und -ausfälle gibt es das ganze Jahr über. Jetzt zumindest hat die Deutsche Bahn einen triftigen Grund für die Verspätungen.
Und dass Flugzeuge nicht starten können..? Nun ja, früher hat
einem der Säbelzahntiger unterwegs mal den Arm abgebissen; oder
das Mammut nahm einen auf die Stoßzähne. DAS nenne ich Probleme!
Wenn aber eine Flugreise durch "höhere Gewalt" nicht zur
geplanten Zeit stattfinden kann oder wenn unsere Luxusgüter sich
mal für ein paar Tage verabschieden, schaffe ich hierüber nur
ein müdes Lächeln.
Ärgerlich mag es sein, aber der Weltuntergang ist es nicht.
Noch nicht.
Schnee schiebende Grüße
schöne Feiertage
und nicht vergessen: Am 22.12.2010 ist Wintersonnenwende.
Wolfgang Schmidt-Sielex