13.10.2008
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Sie haben sicherlich davon gehört: Der neue Teilchenbeschleuniger am europäischen Kernforschungszentrum CERN liegt nun schon seit einigen Wochen wegen technischer Probleme auf der Intensivstation der physikalischen Ingenieurselite.
Irrgeleitete Menschen auf der ganzen Welt atmeten auf, weil die Experimente zur möglichen Erzeugung von astronomischen Staubsaugern (= schwarze Löcher) noch einmal um ein halbes Jahr verschoben sind. Doch schade eigentlich, denn wussten Sie, dass in einem schwarzen Loch alles so dicht zusammengepresst wird, dass Raum und Zeit zum Stillstand kommen?
Die Welt würde endlich zusammen rücken, und alle Menschen wären gleich. Das wäre doch mal was.
Na gut - überlebensfähig wären wir in einem schwarzen Loch wohl nicht, aber das ist doch nur ein kleines Manko dieser revolutionären Idee. Und wer weiß: Vielleicht ist es in einem doch nicht so ungemütlich, wie wir alle glauben.
Ich jedenfalls habe jetzt direkt mal mit Teilchen experimentiert. Es ist gar nicht so schwer, Teilchen zu beschleunigen - jedenfalls nicht so schwer, wie uns die Jäger des Physiknobelpreises weismachen wollen. In meiner Küche habe ich am vergangenen Wochenende erfolgreich die ersten Teilchen beschleunigt und dabei mittelschwere Katastrophen erzeugt.
Dass Plundergebäck auf Katapulten eine ordentliche Sauerei verursacht, habe ich zwar vermutet, doch wie schwierig sich die Reinigung von überzuckerten Papiertapeten gestaltet, war mir vorher nicht klar.
Im Übrigen: Sofern bei meinen Plunderteilchen schwarze Löcher erzeugt wurden, sind diese jedenfalls gleich wieder in sich zusammengefallen. Und so vermute ich, dass sich die Welt auch nach den Experimenten am CERN weiter drehen wird.
Ganz sicher!
W. Schmidt-Sielex