05.09.2008
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Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, verehrte Leserin, geschätzter Leser.
Bei einem Burger denke ich ganz automatisch an Schnellrestaurants,
an pappige, lappige Brötchenhälften, in denen sich eine Mixtur aus Rohkost
und Bratling verbirgt - wahlweise bestehend aus einer Gemüsemischung oder Tierleichenteilen.
Bei dem Wort Einburgerung bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob es dabei noch in irgendeiner Form um das natriumglutamatdurchsetzte Nahrungsmittel handelt.
Wenn das Wort dann noch zu Einburgerungstest erweitert wird und zudem mit
der Internetpräsenz unseres Bundesinnenministeriums (BMI)
zu tun hat, wird klar:
Hier waren hoch spezialisierte Deutsche am Werk, die unseren migrierten
Mitmenschen einen Fragenkatalog zur Einbürgerung bereitstellen und im
Dateinamen gleich den ersten fiesen Fallstrick einbauen.
Oder ist es doch nur ein peinliches Versehen, dass im BMI nicht mehr auf Rechtschreibung geachtet werden muss - und das mit einer Datei, die den ganzen fragwürdigen Stolz des Deutschseins in sich vereinen soll?
Also, liebe Burgerinnen und Burger!
Lassen Sie sich nicht vernaschen - erst recht nicht vom BMI.
W. Schmidt-Sielex
Quelle der Abbildungen ist:
Webseite des Bundesinnenministeriums zum Einbürgerungstest.
Die Abbildungen stammen vom 05.09.2008