23.06.2008
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Aufmerksame Leserinnen und Leser der Montagsseiten haben bei der Besorgnis erregenden Nachricht in der Tagesschau vom 22.06.2008 (1) über das Atommülllager Asse II nur müde lächeln können - haben sie doch schon vor fast 15 Monaten in diesen Seiten lesen dürfen, dass die Zeitbombe Asse II seit nunmehr fast 20 Jahren tickt.
Atomstromgegner werden sich bei den aktuellen Nachrichten bestätigt sehen, dass das lange still geschwiegene Problem der eintretenden Salzlauge wirklich zu einer ernsthafte Krise führen wird. Erst jetzt, wo der schleichende GAU endlich auch messbar ist, kümmern sich Verantwortliche um das Atommülllager.
Vermutlich wird es auf Seiten von Naturschützern auch den ein oder anderen Tobsuchtsanfall geben, da die Schwierigkeiten im Lager Asse II nicht erst seit kurzem bekannt und auch nicht erst seit wenigen Monaten vorhanden sind. Bereits 1991 wurde festgestellt, dass Lauge in das Lager eindringt (2), und es war sicher nicht zu erwarten, dass die Atommüllfässer die Überschwemmung sicher überstehen würden.
Dass Umweltschützer darüber berichten können, das Umweltministerium sich aber hinter dem Schild der Unwissenheit versteckt, bringt kaum jemanden mehr zum Lachen. Wie so oft bei solchen Themen scheint die Parole zu sein: Augen zu und hoffen, dass Probleme erst in der nächsten Legislaturperiode bekannt werden.
Und ja - falls es so war, hat das ja auch 4 bis 5 Regierungszeiten gut funktioniert, denkt sich
Wolfgang Schmidt-Sielex
(1) Asse II in der Tagesschau vom 22.06.2008
(2) Asse-II-Informationen bei www.aufpassen.org