21.05.2007
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Nach der Aufregung der vergangenen Woche, heute ein Text mit gemäßigtem Tempo.
Am "Tag der Väter" so begab es sich, dass ein Vater sich aufmachte zum Fluss, um einen schönen Nachmittag zu verbringen.
Den Zug verließ ich zwei Stationen vor dem Hauptbahnhof Köln, um von dort gemütlich schlendernden Fußes in Richtung Rhein und diesen entlang zu spazieren.
Interessant, wie einsam manche Orte mitten in einer Stadt mit knapp einer Million Bürgern sein können.
Vereinzelte Jogger und Läuferinnen, später dann bummelnde Pärchen, von denen manche verliebt, manche schweigend und manche leicht verbittert daher kommen. Glücksgefühle und Krisengespräche... die gesamte Palette menschlicher Zweisamkeit wird hier präsentiert.
Manches Paar küsst sich heftig und doch verstohlen, als würden hier Zweitbeziehungen gepflegt. Zwei Männer schlendern Hand in Hand und sind sich treu.
Je näher man dem Dom kommt, um so voller wird das Ufer mit Radfahrern und Fußgängern. Auch hier mischt sich Bitterkeit mit Lachen, und ich erinnere mich an eigene Erlebnisse, die guten wie die schlechten, die ich an diesem Ufer erlebt habe.
Nun beobachte ich und erkenne Vergangenes wieder.
Auf einem Fahrrad zieht Nathalie Licard an mir vorüber. Zu wenig Zeit, um die Französin aus der Sendung von Harald Schmidt gebührend zu begrüßen. So wie sie schaut, scheint es, als hätte sie mich erkannt. Vermutlich schreibt sie abends in ihr Tagebuch: «'eute 'abe isch am Rhein den Mann gese'en, der diese netten Montag Saiten macht. Leider war kein Zeit, um ihn gebührend zu begrüßen.»
Ganz bestimmt!
meint
Wolfgang Schmidt-Sielex
...und verstummt in Erinnerung an den Rest des Tages