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Was bin ich?

02.04.2007
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Wenn Sie mich jetzt sehen könnten...

Eigentlich bin ich sehr klein, und doch eines der schwersten meiner Art. Um Ihnen zu erklären, wie ich mich verhalte, erzähle ich Ihnen ein kleines, anschauliches Beispiel:

Vielleicht haben Sie einmal die Fernsehübertragung aus einer Weltraumsonde gesehen, in der eine wobbelige Kugel aus Wasser zwischen Kosmo- oder Astronauten schwebte. Ganz ähnlich wie ein solches Wassergebilde, doch viel viel kleiner, schlingere auch ich auf der Stelle, so wie unzählige meiner Geschwister um mich herum.

Und nun stellen Sie sich vor, wie eine so schwebende Wasserkugel mit dem Strahl einer kräftigen Wasserpistole beschossen wird. Dies könnte dazu führen, dass das ohnehin schon wackelige Wassergebilde auseinander gerissen wird und zwei kleinere Kugeln zerfällt.

Zerreißender WassertropfenDies nur zur Anschauung. Mir wird es nicht ganz so ergehen, aber doch recht ähnlich. Meine wobbelige Existenz wird dadurch gestört werden, dass ich mit etwas zusammenstoße, das die Menschen 'Neutron' nennen. Und wie ein Wassertropfen werde ich auseinanderfallen. Was allerdings im Anschluss passieren wird, unterscheidet sich doch sehr von einem Experiment mit Wasser, denn durch meinen eigenen Zerfall sorge ich dafür, dass es einigen meiner Geschwister ebenso ergeht. Und wie eine ansteckende Krankheit geben sie es ebenfalls weiter. Gleichzeitig setzen wir ein unglaubliche Menge Energie frei.

Schon seit gut einem Jahrhundert sorgen wir für große Aufregung - für Begeisterung wie auch scharfe Kritik. Zwei mal haben uns Menschen gezielt dazu benutzt, um andere Menschen auf grausame Weise zu töten. Aber auch in Friedenszeiten kamen Menschen durch uns um. Im April vor 21 Jahren wurden unsere Kritiker nicht zum ersten mal bestätigt, als ein Unfall in der heutigen Ukraine (damals noch Teil der Sowjetunion) riesige Landstriche vergiftete und sogar im entfernten Europa für Panik sorgte.

Und gerade jetzt waren wir wegen eines Problems mit Salzwasser wieder Bundestagsgespräch - ein Besorgnis erregendes Problem, das bereits seit zwanzig Jahren(!) in Niedersachsen besteht.

Wir sind eine Gefahr für die Welt, und doch versuchen Menschen uns zu bändigen, zu nutzen. Und sie haben uns ganz gut im Griff - meistens jedenfalls. Alle paar Jahre aber machen wir ihnen doch Probleme. Und die enden auch immer wieder mal tödlich.

Um zu einem Ort zu gelangen, der durch mehrere Unfälle mit uns zum tödlichsten der Erdoberfläche wurde, google'n Sie nach "Karatschai See" oder auch nach "Tscheljabinsk 65". Um zu erfahren, welches Problem in Deutschland seit 20 Jahren besteht, suchen Sie nach "Salzlauge Asse II".

Was wir sind?
Wir sind Energie, aber auch Tod.
Wir sind Atomkerne aus Uran, Plutonium & Co
und so, wie Ihr uns benutzt, verseuchen wir die Erde.
Womöglich auch in "Asse II" in Niedersachsen.
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Liebe Leserin, lieber Leser,
ist Atomkraft sicher? Oder die Lagerung der Abfälle? Wir brauchen diese Fragen nicht zu stellen. Wir kennen die Antwort längst.
W. Schmidt-Sielex

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