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Montagsseite:
Neunzehn Prozent

08.01.2007
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Huch - das neue Jahr ist schon ganze Woche alt. Und was haben wir nicht schon wieder alles erlebt. Sommerliche 16 Grad als Mutter Naturs Kurzmitteilung über die Klimakatastrophe. Noch mehr Tote am Horn von Afrika. Hangyhandyvideos. Und natürlich die Mehrwertsteuererhöhung, die offenbar das größte aller Interessen erweckt.

Für jede bisher ausgegebene Mark müssen wir nun 2,5862069 Pfennig mehr bezahlen. Für jeden Euro übrigens ebenso viele Cents. Klar ist, dass Medien hier das absolute Chaos in der Geldbörse prognostizieren mussten und die Bevölkerung zu Hamsterkäufen vor Jahresende veranlassten.

Eine örtliche Zeitung titelte daher auch gleich: "Steuer rauf, Kontostand runter?" und zitiert eine Lünenerin mit: "Lug und Betrug."
Mit Recht, nicht wahr? Ein Computer von ehemals 499 Euro kostet schließlich neuerdings knapp 512 Euro, für eine Digitalkamera von zunächst 220 Euro müsste man demnach heute 225,69 zahlen. Bei solch phänomenalen Dimensionen scheint die Pleite von Millionen Haushalten vorprogrammiert - oder auch die Schieflage des Haussegens.

Durch die Verteuerung der begehrten Digicam einer Mutter fehlt beispielsweise Geld zur Finanzierung von zehn Minuten wichtiger Handygesprächszeit des Sohnes zur Freundin im Haus gegenüber. Oder der Vater müsste auf zwei Bier in der Kneipe um die Ecke verzichten und statt dessen den Abend zuhause verbringen. Alternativ könnte die Familie vielleicht statt des Autos die Fahrräder für den Einkaufsbummel in der Stadt benutzen. Zweieinhalb Liter Sprit sparen die Verteuerung der Kamera ein - von Parkkosten ganz zu schweigen.

Kein Wunder, dass da schlechte Stimmung in Deutschland vorprogrammiert ist. Familien sparen sich an den unmöglichsten Ecken die notwendigen Euros ab. Unglückliche Beziehungen sind die Folge, und eine rasante Steigerung der Scheidungszahlen scheint unvermeidlich - und damit sinkende Geburtenraten.

Die Mehrwertsteuererhöhung gilt somit als weitere Ursache des Rentendilemmas.

So seh ich das!
Allerdings nur, wenn ich mich wirklich von der schlechten Stimmung anstecken lasse...

Ich widme meine weitere Aufmerksamkeit lieber dringenderen Problemen.
Herzlichst
W. Schmidt-Sielex


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