...und die globale Erwärmung
11.12.2006
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Es ist Nacht.
Der Mond schiebt sein aschfahles Antlitz hinter zerfetzte Wolken.
Dunkelheit.
Aber da!
Ein Geräusch stört die Stille. Ganz leise, kaum wahrnehmbar nähert es sich meinem Nachtlager.
Plötzlich bin ich hellwach. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir: Es ist weit über Mitternacht,
doch in der dezemberlichen Düsternis ist es noch
eine schier unendlich lange Zeit bis zum Morgengrauen.
Mich schaudert. Ich krieche tief unter die Decke und hoffe, dass meine Sinne mich täuschen.
Plötzlich ist dieses Geräusch ganz nah an meinem Ohr. Ich springe auf, schlage gegen den Lichtschalter in der Wand und lasse meinen gehetzten Blick durch das Zimmer schweifen.
Es war das deutliche Flügelgeräusch eines Blutsaugers, und ich fürchte, er hat mich bereits erwischt. Die juckende Stelle am Handrücken macht mir deutlich, dass keine Sinnestäuschung vorlag. Das hohe Summen einer Culicida war echt. Es gibt sie - Mücken mitten im Dezember. Ich werd irre!
Dass die globale Erwärmung mich derart hart erwischt, habe ich nicht erwartet.
Ich schlucke vorsichtshalber schon mal Malariaprophylaxe.
Denn ist es nicht zu erwarten, dass sich sogar Fiebermücken in unseren Breiten blicken lassen?
W. Schmidt-Sielex
Achtung Gesundheithinweis!
Vor der Einnahme eines Malariamittels fragen Sie bitte eine Ärztin oder Apothekerin. Die Nebenwirkungen sind nicht zu unterschätzen, und ich übernehme keine Verantwortung für Schäden. Eltern haften für ihre Kinder, Erwachsene für sich selbst.